Die Geschichte der legendären A-2

Weit über 700.000 A-2 Jacken wurden von mehr als 20 Herstellern in den Jahren 1931 bis 1943 für die United States Army Air Force (USAAF) gefertigt. Produzenten waren überwiegend Outdoor- und Sportbekleidungsfirmen, die an der US Ostküste beheimatet waren. Firmen, wie Rough Wear, Star Sportswear, United Sheeplined oder Cable Raincoat Company konnten die begehrten Regierungsaufträge für sich verbuchen. Die Goverment Contracts hatten Dimensionen von 1.500 bis 50.000 Jacken pro Los. Von 1931 bis 1941 wurden nur wenige tausend Jacken hergestellt.

Piloten A2 Color Briefing 1 von 1

Nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbour und dem Kriegseintritt der USA änderte sich das schlagartig. Im Jahr 1942 wurden alleine rund 700.000 A-2 Jacken gefertigt. Im Class 13 Illustrated Catalog, dem Austattungs Katalog der USAAF, wird die A-2 zu einem Preis von 8,12 $ angeboten; damals schon eine stattliche Summe für eine Jacke.

Jeder Pilot und jedes Crewmitglied der USAAF bekam eine A-2 Lederjacke. Der Löwenanteil der A-2 Jacken wurde in Pferdeleder gefertigt. Etwa ein Viertel der Produktion entfiel auf Rinds- und Stierleder und ca. ein Zehntel wurde in Ziegenleder gefertigt. Obwohl es eine klare Richtlinie zur Herstellung der A-2 Jacke gab, haben doch die verschiedenen Hersteller minimal Einfluss auf die Jacken genommen. So finden sich leichte Variationen in der Taschen- und Kragenform, manchmal spitz, manchmal rund. Auch gab es Variationen bei der Farbe des Innenfutters und der Bündchen. Dennoch wurde der Vorgabe Rechnung getragen, dass die Jacken ausschließlich in den Farben Seal Brown (Dunkel Braun), sowie Russet (Rot Braun) gefertigt werden mussten.

04 Lt. George D. Green Kopie Capt. Fred J

Schon im Jahr 1942 wurde die Jacke zum Kultobjekt der Piloten stilisiert und nicht wenige Piloten verzierten Ihre Jacken mit Staffelabzeichen (Squadron Patches) oder personalisierten ihre A-2 mit den Namen ihrer Liebsten. Hatte die Staffel einen begabten Künstler, so wurden nicht nur die Flugzeuge mit "Nose Art" verziert, sondern die Fliegerjacke gleich mit. So enstanden wahre kleine Kunstschätze, die heute unter Sammlern sehr begehrt sind. Vor diesem Hintergrund fanden nur ganz wenige Exemplare nach Beendigung der Dienstzeit ihren Weg zurück in die Depots der USAAF.

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In den Nachkriegsjahren war die A-2 beliebt bei den jungen Wilden, die sich mit ihren Hot Rods Straßenrennen lieferten. Eigentlich stellt die A-2 den Urtypus des Blousons dar und ist nie aus der Mode gekommen. Bis zum heutigen Tag gibt es kaum einen Hollywoodstreifen, in dem der Hauptdarsteller nicht eine A-2 trägt. Diese Jacke ist so legendär, dass die USAF in den 1980er Jahren die A-2 wieder eingeführt hat. Auch wenn die aktuelle Version der USAF A-2 lange nicht mehr so aufwändig hergestellt wird und in vielerlei Hinsicht nicht mehr die damalige Qualität aufweist, hat sie nichts an Attraktivität verloren und ist bis heute ein begehrters Statussymbol der Piloten.

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Wie begehrt originale A-2 Jacken aus dem Jahr 1942 sind, lässt sich an Preisen von gut 2.500 $ festmachen, die für gut erhaltenen Exemplare gezahlt werden. Gehörte die Jacke einem bekannten Piloten, oder hat sie eine aufwändige Rückenbemalung, sind Einstiegsgebote ab 5.000 $ möglich. Dennoch halten Sammler an diesen Stücken fest, seit das Smithonian Institut die A-2 des Fliegerasses Bud Anderson 357th FG, der die  "OLD CROW" flog, zum National Treasure erklärt hat.

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Die legendäre A-2 hat seit ihrer Einführung vor rund 90 Jahren nichts an Attraktivität verloren. Ganz im Gegenteil. Sie ist beliebter denn je. Einige wenige Hersteller haben sich der A-2 verschrieben und ein Ende ist nicht in Sicht. 

 

 

 

 

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